Im offiziellen Podcast von Eintracht Frankfurt geht es um mehr als Fußball. Es geht um unseren Verein, seine Menschen, seine Geschichte(n) und sein Umfeld.
00:00:00: Er war also wirklich begeistert von dem Kampf und das Komische an der ganzen Sache, das war direkt auf der Gegenseite.
00:00:08: Da saß ich und mit meiner Klasse war ich zu erkennen und dann hat der Rasmus dann nach einigen Bildern, ja, da ist er, da bist du.
00:00:26: Eintracht von Mein, der Clubpodcast von Eintracht Frankfurt.
00:00:30: Für alle, die mehr wissen wollen über unseren Verein, seine Geschichte und sein Umfeld.
00:00:35: Eintracht von Mein, der Podcast von Eintracht Frankfurt, diesmal aus Louisville, es ist der letzte Tag, bevor wir aufbrechen und nach Philadelphia fliegen.
00:00:45: Da wirst du lieber Hartmut nicht mehr mit dabei sein, du wolltest unbedingt nach Louisville kommen aus gutem Grund.
00:00:50: Denn Hartmut Scherzer, unser heutiger Gast, hat eine ganz enge Beziehung zu keinem geringeren als Cassius Clay auch bekannt, als Muhammad Ali.
00:01:00: Und das muss man eigentlicherweise sagen für alle, die sich im Boxen auskennen, eine Legende im Sport, eigentlich muss man sich nur im Sport auskennen, um den Namen zu kennen.
00:01:08: Die Jüngeren müssen vielleicht mal googeln, aber die Älteren wissen genau, worum es geht.
00:01:12: Und ja, Muhammad Ali kommt aus Louisville, hier aus Kentucky und Hartmut Scherzer war, man kann sagen befreundet mit ihm, kannte ihn gut und hat sich auf eine Reise begeben.
00:01:23: Mit 87 Jahren hier, mitt ins Trainingslager Mitte, Eintracht mit seinem Club, um dann auf, ja, ein bisschen Spurensuche zu gehen bei Muhammad Ali.
00:01:32: Herzlich willkommen im Podcast Hartmut.
00:01:34: Ja, ich freue mich sehr, dass ich hier bin und diese Reise war für mich das Highlight der letzten Jahrzehnte oder ist das Highlight der letzten Jahrzehnte.
00:01:46: Denn meine journalistische Laufbahn hat mit zwei Iconen begonnen, und zwar einmal mit der Eintracht, mein erstes Highlight mit der Eintracht war 59, die Deutsche Meisterschaft.
00:02:00: Da habe ich bei der "Fang von der Rundschau" gearbeitet und das Highlight mit Cassius Clay hat 1963 begonnen, als ich in London war und habe bei seinem Kampf gegen Henry Cooper, da hieße noch Cassius Clay und da war er doch kein Weltmeister und da habe ich ihn kennengelernt.
00:02:22: Eine Wahnsinnszeit, eine Wahnsinnsgeschichte, eine Wahnsinnszeitreise jetzt und wir wollen mit dir darüber reden in dem Podcast.
00:02:27: Was hast du in den letzten Tagen hier erlebt in Louisville?
00:02:30: Vielleicht erst mal einen Blick auf die Eintracht. Wie hast du die Eintracht wahrgenommen?
00:02:33: Hier die Eintracht, also so nah bei der jetzigen Mannschaft war ich ja noch nie, weil ich im selben Hotel wohne und dann begegnet man den Spielen und dir und dem Axel Hellmann und so weiter und das ist eine so super Gefühl.
00:02:51: Also ich bin nicht hier um eine News zu hören, gar nicht, ich bin hier, ich bin auch nicht um die Jungs zu beobachten, sondern man begegnet sich, man hat ein kurzes Schwätzchen und ob das der Mario Götzler oder der Larsen oder vor allen Dingen der Rasmus Christensen.
00:03:11: Ja mit Rasmus, das muss man sagen, hast du eine enge Beziehung aufgebaut. Rasmus hat dich begleitet in das Muammat Alli Center. Das müssten sich unsere Hörerinnen und Hörer so vorstellen, das ist ein riesengroßes Gebäude, das ist quasi unser Eintrachtmuseum mal 10 würde ich sagen und es geht nur um Muammat Alli's Karriere, Boxring aufgebaut, dann kann man ein bisschen selbst üben, man kann Schattenboxen mit Alli machen, man kann sich die alten Kämpfe anschauen.
00:03:36: Rasmus hat gleich gesagt, Hartmut, da komme ich mit, das interessiert mich und ich möchte viel davon erfahren, was du zu erzählen hast. Und das war für dich eine tolle Zeit.
00:03:45: Das war also für mich ein toller Nachmittag mit ihm da, durch das Muammat Alli Center, Lust wandeln sage ich mal und vor allen Dingen der Rasmus ist ja ein begeisterter Alli-Fan, denn er hat mir gesagt, ich habe immer nur Ausschnitte gesehen,
00:04:06: von dem Kampf, aber nie den ganzen Kampf, dann haben wir uns...
00:04:11: Wie geht es von Rumble in the Jungle?
00:04:13: Ja, Entschuldigung, zum Rumble in the Jungle in Sahil 1974 und da haben wir uns den Kampf in voller Länge angeguckt und er war also wirklich begeistert von dem Kampf und das Komische an der ganzen Sache, das war direkt auf der Gegenseite, saß ich und mit meiner Klatze,
00:04:36: war ich zu erkennen und dann hat der Rasmus dann nach einigen Bildern, hat er gesagt, da ist er, das war der eine Highlight mit ihm und der noch größere Highlight war, wir sind dann durch die Etagen gegangen und er gibt es dann einen Regen, dann konnte man reingehen und da sind wir beide rein und haben so ein bisschen Schattenboxen gemiemt und auf einmal legt er den Alli Schaffel hin.
00:05:05: Und das war nicht nur ein Foto, sondern das war ein kurzes Video und das war nicht sensationell. Rasmus Christensen macht den Alli Schaffel.
00:05:16: Das können wir vielleicht noch mal zeigen, wir haben die Bilder ja auch, war also in der Hinsicht natürlich eine tolle Erfahrung, aber was hast du so ein bisschen mitgenommen, ich meine, du hast auch mit dem Medienchef gesprochen, dass Mohamed Alli centers, sie waren sehr interessiert an dir und an der Nachschicht.
00:05:29: Ja, das war schon beim ersten Mal, ich hatte mich ja von Frankfurt aus schon angemeldet und dann haben sie gesagt, ich soll...
00:05:35: zu ihnen kommen, ich habe also meine ganzen Memorabilien mitgebracht, also sämtliche, ungefähr zehn große Fotos Alli und ich und die habe ich ihm also gegeben und dann haben die zwei Stunden mit mir, also so eine Art Podcast gemacht mit Fernsehkamera und ich musste zu jedem Bild, muss ich was erzählen, ich musste in meine zwei Stunden, dann haben sie mich interviewt, nicht ich sie, sie mich interviewt.
00:06:03: Und dann bin ich gerade ganz alleine drei Stunden durch das Center gewandelt, ja.
00:06:09: Also es war geschlossen, das war nicht für den Publikumsbetrieb an dem Tag schon, an dem Tag schon, heute, als ich bei ihm war, da war geschlossen, aber da war es offen, dann bin ich dann ganz alleine für mich in Erinnerung mit Mohamed Alli, bin ich also dann drei Stunden lang durch dieses Alli Center und ich konnte ja fast jedes Bild, jeden Kampf, kannte ich alles, ich war dabei.
00:06:33: Das war dabei, das ist einmalig.
00:06:35: Einmalig, Mohamed Alli ist in Louisville geboren, in Louisville aufgewachsen, seine ersten Kämpfe waren hier in Louisville, das ist quasi schon auch in der Stadt überall zu sehen, Graffitis an den Wänden mit Mohamed Alli, Bilder, die aufgehängt sind, es gibt eine Straße, die natürlich nach ihm benannt ist, sein Heimat oder sein Haus steht noch hier, das Grab ist auch hier um die Ecke, da war ich, da habe ich besucht, war ich dort.
00:07:00: Ein großes Grab, ein sehr schönes glaube ich auch, was ich gesehen habe, also insgesamt ist das schon eine Stadt, die sehr geprägt ist von Mohamed Alli, wie waren denn deine ersten Begegnungen mit ihm, du hast hier was mitgebracht, damit das offizielle Programm von eines Kampfs im Wembley-Stadion 1963, das war die erste Begegnung von dir und Alli?
00:07:18: Ja, und die kamen durch einen der reinen vielen Zufälle in meinem journalistischen Leben zustande, ich war ja damals als Boxer-Aktiv und später noch als Hobbyboxer,
00:07:30: und in dem Gym, in der Kaiserstraße, in dem ich trainiert habe, tauchte auf einmal Wilberts Gitter-McClure auf, das war der Zimmernachbar von Caches Clay, ich musste immer aufpassen, dass ich das richtig labende, Caches Clay bei den Olympisch-Spielen in Rom und der war zu dieser Zeit, Anfang der 60er-Jahre, war er in Frankfurt bei der Arme stationiert und hat in diesem Gym trainiert und da haben wir uns kennengelernt,
00:08:00: das Gitter und ich und dann hat er mitbekommen, dass ich also nach London fliege zum Kampf von Caches Clay gegen Henry Cooper und dann hat er gesagt, Hartmut, ich mach dir einen Brief, gib den bitte dem Caches, da war es ja kein Problem und dann habe ich mir den Kampf angesehen und da als der Kampf fertig war, bin ich dann in die Kabine, wollte ich in die Kabine und dann haben wir dann die Ecke, no way, kannst dir dich reinkommen.
00:08:30: Dann habe ich den Brief mit der Anschrift von Skidde rausgezogen und hab gesagt, ich habe etwas von seinem Zimmernachbar von Rom abzugeben und das war dann sozusagen der Sesamöffne für den Eingang in die Kabine und der Ali war ziemlich deprimiert, weil er war schwer zu Boden geschlagen worden und nur durch einen Trick von Angelo Dandi hat er im Grunde genommen wieder rechtzeitig zu sich gefahren.
00:09:00: Angelo Dandi war also sein Trainer und du hast ein Shirt an, das darf man ja sagen, mit Dandi First Gym in Miami Beach. Kannst du die Geschichte dazu kurz erzählen?
00:09:14: Ich möchte aber erst mal die.
00:09:16: Das haben wir im Kopf, dieses T-Shirt interessiert mich schon sehr.
00:09:20: Das T-Shirt, ich war...
00:09:22: Bleib erst bei der ersten Geschichte, dann machen wir das T-Shirt. Bleiben wir in London erst mal.
00:09:28: Ja, sonst komme ich durch in London und wir haben da stehen geblieben, dass der Caches sehr deprimiert war in der Kabine, weil er einen schweren Niederschlag, er hätte ihn nicht überwunden, der wäre normalerweise ausgezählt worden, aber es war gegen Ende der Runde und Angelo Dandi, sein Trainer, hat also den Handschuh aufgeschlitzt, heimlich, so dass also...
00:09:58: Neue Handschuhe gebracht werden mussten, so hatte der Cassius nicht nur 10 Sekunden
00:10:05: Zeit, sondern eine Minute, da kam der Gong, sondern vier Minuten, es mussten neue Handschuhe
00:10:12: beigebracht werden und die haben ihm quasi sozusagen den Kampf gerettet und dann hat
00:10:18: er durch Abbruch die nächste Runde gewonnen, weil der Henry Cooper, der hat sozusagen Bluter
00:10:25: gewesen, bei jedem Schlag über die Augenbraue, sie nimmt die Augenbrauen aufgeplatzt und
00:10:30: da hat er dann auch eben durch diese Verletzung verloren, so und dann war eben in der Kabine,
00:10:35: dann habe ich gesehen der Cassius öffelt den Brief von Skeeter und da war nichts anderes
00:10:42: als dass der Skeeter ein Autogramm von ihm haben wollte und da ich früher in meiner
00:10:46: Jugend und eine Kindheit, eine Leidenschaft der Autogrammsammler war, habe ich gesagt,
00:10:51: da lässt du dir auch ein Autogramm geben, da habe ich mir das Programmheft hingehalten
00:10:56: und dadurch kam dies einmalige Autogrammterstande from Cassius Clay.
00:11:01: Ja, liegt vor uns tolle Geschichte, dann ging es aber immer weiter, ich mein, Clay war ja
00:11:08: nicht nur Boxer, er war auch Freiheitskämpfer, hatte klare Prinzipien, ist dann zum Islam
00:11:13: konvertiert, hat dann auch entsprechend einen anderen Namen und mit Ali Angen genommen,
00:11:17: in den USA auch dadurch viel Gegenwind bekommen und ist dann erst später dann zur richtigen
00:11:24: Legende geworden, The Greatest, das was auch hier überall zu sehen und zu lesen ist, dann
00:11:29: später, wir haben das auch gesehen im Museum in den 90er Jahren, 1996 Atlanta, die Olimpische
00:11:35: Fackel, die er quasi getragen hat und dann das Olimpische Feuer entflammt hat, allerdings
00:11:41: schon gezeichnet von Parkinson, in einem sehr jungen Jahren ehrlicherweise, also viel zu
00:11:45: früh.
00:11:46: Wie hast du seine Karriere dann begleitet, nachdem du ihn kennengelernt hast in London?
00:11:52: Also ich war sozusagen bei jedem seiner großen Kämpfe überall auf der Welt, also dreimal
00:12:00: gegen Joe Frasier, Rumble in the Jungle, in Kinshasa.
00:12:05: Da bist du zu sehen übrigens, im Welt.
00:12:07: Ja, man sieht mich gegenüber, direkt am Ringen sieht man eben meine Glatze mit, das ist also
00:12:14: mein Markenzeichen, ja und dann Formen und überall Thriller in Manila, der sich also
00:12:21: dieses Jahr zum fünftigsten Mal jährt, also ich war überall, ich habe insgesamt 16 Kämpfe
00:12:27: von Cassius Clay, wo er mit Ali gesehen.
00:12:31: Und wie ist seine Beziehung zu ihm gewachsen dann in der Zeit?
00:12:35: Also die ist gewachsen, vor allem durch seinen Auftritt in Frankfurt, er hat ja in Frankfurt
00:12:41: geboxt gegen den Karl-Mildenberger und ich meine, es wird jetzt alles ausführen sein,
00:12:47: durch einen Zufall, hab ich diesen Kampf in Frankfurt, der kam durch mich zustande, das
00:12:53: war wieder Henry Cooper und da war er Zwischen-Weltmeister, der zwar auch Muhr mit Ali, hat sein
00:13:00: Titel in London gegen den Cooper verteidigt und mittlerweile war er ja zu den Muslims
00:13:06: übergetrieben und dann habe ich seinen Journalist für eine Story, seinen Manager Herbert Muhammad
00:13:13: gefragt und habe gesagt, ja das war ja nachdem wir zurück kamen aus der Verwandung, der
00:13:19: hatte, nee was ist egal jetzt, und dann habe ich ihn gefragt, sagen wir Herbert, er boxt
00:13:26: gegen den Empire-Champion Henry Cooper, wir haben in Deutschland aber einen European-Champion,
00:13:32: Karl-Mildenberger, werde ich ihn ja nicht mal ein Gegner und da hat er gesagt, great idea,
00:13:38: bring him over.
00:13:39: Daraufhin habe ich den Manager von Karl-Mildenberger angerufen, da hieß Wolfgang Müller, dem sofort
00:13:46: das nächste Flugzeug, dem bringen den Karl mit, kommt sofort nach London zu dem Kampf
00:13:51: morgens, ja es besteht die Möglichkeit, dass der, dass der, dass der Ali seinen Titel
00:14:00: gegen den Karl verteidigt, ja und dann sind die ins Flugzeug, waren am nächsten Tag da,
00:14:05: hatten kein Hotelzimmer, da habe ich sie bei meinem englischen Kollegen und Kumpel Mike
00:14:10: Hughes, in dessen Haus haben sie übernachtet und so kam der Kampf am 10.
00:14:15: September 1966 in Frankfurt zustande.
00:14:18: Welche Änderungen hast du in den Kampf, das war ein Waldstadion, das war ein Waldstadion,
00:14:21: der Ali hat später später immer gesagt, dass er große Schwierigkeiten mit dem Karl-Mildenberger
00:14:28: hatte, weil, weil er Rechtsausleger war und damit kam er nicht so richtig zu Recht,
00:14:34: er hat also klar nach zwölf Rundenabbruch, hat er also gewonnen, der Ali war also überlegen,
00:14:41: aber hatte seine Schwierigkeiten mit dieser Rechtsauslage und der Karl-Mildenberger hat
00:14:46: also einen heroischen Kampf geliefert, ja, hat in der sechsten Runde die Augenbraue aufgeplatzt,
00:14:53: konnte auf dem einen Auge kaum noch etwas sehen und hat bis zur zwölften Runde durchgehalten
00:14:58: und dann hat also, hat er einen Volltreffer gekriegt, ein Schwankte, und da hat der Ringrichter
00:15:03: abgebrochen, um ihm vor weiteren Schlägen zu bewahren und es hat wahrscheinlich noch
00:15:09: nie einen Verlierer gegeben wie Karl-Mildenberger, der aus dem Ring auf den Schultern der Fans
00:15:16: in die Kapide getragen wurde.
00:15:18: Ja, das sind Bilder, die gingen durch die Welt, sind auch zu sehen im Museum, also eine ganz,
00:15:22: ganz tolle Geschichte.
00:15:23: Jetzt bist du hier in Louisville und du hast, das kann man ja sagen gesagt, ich fühl mich
00:15:27: 87 Jahre alt, du sagst, ich fühl mich wirklich wie 50, ich fühl mich richtig frisch, ich
00:15:32: fühl mich richtig gut hier.
00:15:34: Ja, ja.
00:15:35: Was ist, was ist das für eine Erfahrung hier, was ist das Besondere hier in Louisville
00:15:39: zu sein?
00:15:40: Also zum nächsten Mal, die habe ich dir schon gesagt, weiß ich nicht, das musst du mir
00:15:44: sagen.
00:15:45: Kein Problem.
00:15:46: Ja.
00:15:47: Der Grund, warum ich hier bin, ist einmal, dass eben diese beiden Ikonen, Eintracht und
00:15:53: Mohamed Ali hier sind und jetzt hier beides zusammen zu sein, in meinem hohen Alter, die
00:15:58: doch das noch einmal zu erleben, Eintracht und Mohamed Ali, das ist ein Geschenk Gottes.
00:16:04: Es ist quasi dein ganzes Leben ein bisschen zusammengefasst, du warst immer große Eintracht-Berichterstatter,
00:16:11: natürlich auch Freunde-Eintracht, kann man sagen, und Berichterstatter bei Mohamed Ali
00:16:15: und auch Freund von Eintracht Ali, also das ist natürlich eine tolle Klammer, kann man
00:16:19: wirklich so sagen, und du bist jetzt hier das erste Mal in Louisville?
00:16:23: Erstmal in Louisville, ja.
00:16:24: Wie sind denn deine Eindrücke?
00:16:25: Meine Eindrücke beschränken sich auf das Stadion, das Fußballstadion, auf das Ali-Sender
00:16:32: und das Hotel.
00:16:33: Aber du bist wirklich sehr intensiv im Ali-Sender, kann man sagen, du warst wie vielmal jetzt da
00:16:38: in den letzten?
00:16:39: Viermal.
00:16:40: Viermal dort?
00:16:41: Viermal dort.
00:16:42: Also jeden Tag hingelaufen, hast du schon, das Grab hast du auch besucht, hast du?
00:16:44: Ja, ich habe auch besucht, aber das dahin zu kommen, ich war am Anfang so naiv und habe
00:16:49: gedacht, du kannst dann mit dem Bus hinfahren, habe mir also von der Rezeption die Busse
00:16:53: aufschreiben lassen, zum Glück, zum Glück habe ich gedacht, nee, jetzt fährst du mit
00:16:57: dem Taxi hin.
00:16:58: Zum Glück habe ich das gemacht, dieser Friedhof ist so riesig groß, der ist vielleicht zehnmal
00:17:04: so groß wie der Südfriedhof und du kommst nur mit dem Auto an sein Grab.
00:17:10: Ja, man muss dazu sagen, Louisville ist eine extrem große Stadt.
00:17:14: Ja.
00:17:15: Es ist keine Stadt, also von der Fläche, wenn wir Frankfurt nehmen, das ist sehr kompakt,
00:17:19: gewisserweise im positivsten Sinne überschaubar.
00:17:22: Hier in Louisville muss man, wenn man irgendwie von A nach B will, braucht man schon ein Auto,
00:17:27: das ist auch kein U-Bahn oder irgendwas da, es ist eine Stadt von 600.000 Einwohnern, also
00:17:31: schon fast schon so groß wie Frankfurt, aber die Wahrheit ist es auch, es ist eine sehr
00:17:36: vielfältige Stadt mit sehr, sehr vielen Elementen, hier bei uns in Downtown, doch eher so diese
00:17:41: typische amerikanische Stadt, viel Beton an gewissen Ecken, auch nicht so schön, aber
00:17:46: wenn man dann in die Stadt reinfährt, dann gibt es wirklich Perlen, die Bartstorn Road
00:17:50: oder die Market Street, das sind alles ganz, ganz tolle Gegenden, aber auch das älteste
00:17:55: wirkt, victorianische Viertel hier, auch in der Gegend übrigens, wo man mit Elise Haus
00:18:00: steht, sein Elternhaus, das ist noch die Gelegenheit, ihr das anzuschauen.
00:18:03: Die habe ich nicht mehr.
00:18:04: Ja, das sind nicht mehr, okay, aber es ist eine ganz, ganz spannende Sache hier mal zu
00:18:09: sein auch für Fans von Murat Ali.
00:18:11: Lieber Hartmut, also es ist eine tolle Geschichte, dass wir dich hier angetroffen haben, dass
00:18:15: du hier mit uns diesen Trip gemacht hast, mit 87, das muss man auch erst mal schaffen.
00:18:19: Was ist eigentlich dein Geheimnis?
00:18:20: Das können wir den Leuten draußen noch noch verraten, wie kann man mit 87 Jahren so fit
00:18:23: sein?
00:18:24: Also, ich habe das, mehr oder weniger Magspieling zu verdanken.
00:18:29: Ich habe den mal in Hamburg, also noch dort die Coca Cola, der Pondras eben der Chef war,
00:18:36: dann habe ich den ganzen Amtbetrag mit ihm zusammen in der View gebracht und zum Abschied
00:18:40: hat er zu mir gesagt, Herr Scherzer, hören Sie nie aufzuarbeiten, sonst sterben Sie früher.
00:18:49: Und Magspieling ist fast 100 Jahre alt geworden.
00:18:52: Eine sehr, sehr gute Idee, eine sehr, sehr gute Rat auch.
00:18:55: Jetzt haben wir nur eine Sache, es wäre ein wunderbares Schlusswort gewesen, aber jetzt
00:18:57: gucke ich nochmal auf dein T-Shirt, jetzt haben wir das doch tatsächlich vergessen,
00:19:00: dass er nektote.
00:19:01: Dann die Fifth Street in Miami Beach, was heißt das?
00:19:04: Was bedeutet das?
00:19:05: Das ist das Gym, in dem also Mohamed Ali trainiert hat, also Keshis Glee und Mohamed Ali, das
00:19:12: ist sein Trainingszentrum gewesen, die ganze Zeit.
00:19:16: Und ich habe mich mit dem Angelo Dundee, seinem Trainer in Frankfurt, bei dem Kampf gegen
00:19:21: Milbenberger angefreundet und vor dem Kampf gegen den Joe Frazier 1971, war ich da in
00:19:28: Miami beim Training und da hat also der Angelo Dundee mir dieses Trikot geschenkt.
00:19:34: Stark.
00:19:36: Hartmut, vielen lieben Dank für das Gespräch, danke, dass du mit dabei warst hier in Louisville,
00:19:40: Kentucky.
00:19:41: Du fliegst nach Hause, du gehst nicht mehr mit nach Philadelphia, aber die Eindrücke,
00:19:45: die du mitnimmst sind.
00:19:46: Das ist ein einmaliges, ein einmaliges, also ein Highlight meines Lebens, diese Woche hier
00:19:51: in Louisville mit der Eintracht und mit Mohamed Ali.
00:19:54: Vielen Dank, Hartmut.